Dienstag, der 28.
September 2021, stand für die Klasse 9A ganz im Zeichen der NS-Zeit.
Nach einem Workshop
am Vormittag mit Herrn Stefan Troidl und Herrn Armin Karwath, fuhr die Klasse
um 11.00 Uhr ins KZ nach Flossenbürg.
Dort stand zunächst
eine Mittagspause auf dem Programm. Im Café, das unter anderem von Mitarbeitern
aus dem HPZ Irchenrieth betrieben wird, konnten sich Schüler/innen und
Lehrerinnen eine Stärkung holen.
Anschließend teilte
sich die Klasse in zwei Gruppen auf, die eine wurde von Klassenlehrerin Frau
Gößl und die andere von Förderlehrerin Doris Pensky begleitet.
Es folgte ein
spannender Rundgang durch das Gelände und durch das Gebäude, in dem damals die
neuen Häftlinge „entseucht" wurden.
Die Erzählungen über
die würdelose Behandlung der Gefangenen sorgte für bedrückte Gesichter und
Ungläubigkeit. Im Gebäude konnte auch eine
Ausstellung besichtigt werden, in der es Originaldokumente aus der damaligen
Zeit zu sehen gab. Auf der „Galerie" gab es Familienfotos aus den glücklichen
Zeiten der Gefangenen zu sehen. Dies hat man bei Einrichtung der Gedenkstätte
so entschieden, damit die Besucher begreifen, dass es sich bei den Opfern und
ihren Familien um Menschen wie du und ich handelte. Auch bei den Schülern
hinterließen diese Fotos einen besonderen Eindruck.
Im zweiten Teil der
Führung ging es auf das Gelände. Die beiden Gruppen hatten nicht exakt dieselbe
Führung und deshalb auch unterschiedliche Schwerpunkte. Aber es konnten
nachgebaute Zellen im Gefängnistrakt besichtigt werden, wo auch Dietrich
Bonhoeffer inhaftiert war. Dort im Hof wurde er kurz vor der Befreiung
erschossen.
Der Weg führte weiter
zum Krematorium, wo man zeitweise so viele Leichen zu verbrennen hatte, dass
der Ofen nicht ausreichte. Da errichtete man kurzerhand Scheiterhaufen, auf
denen die Menschen dann verbrannt wurde. Die Asche, die man im Umfeld verteilt hatte,
wurde später von den Amerikanern wieder zusammengetragen und zu einer
Gedenkpyramide aufgeschichtet.
Außerdem finden sich
in diesem „Tal des Todes", das grotesker Weise idyllisch gelegen ist, viele
Gedenksteine der Länder, aus denen die Gefangenen stammten, mit der
Länderflagge und der Anzahl der gezählten Toten aus dem entsprechenden Land
darauf.
Vorbei an der erst nach dieser gottlosen Zeit errichteten Kirche und der jüdischen Gedenkstätte, in der die Angehörigen der Opfer für ihre Verstorbenen beten können, ging es zurück zum Verwaltungsgebäude, wo die Führung beendet wurde.
Exakt eine Woche später besuchte auch die Klasse 9B-M mit ihrem Klassenlehrer Thomas Brandl und den beiden Begleitpersonen Elisabeth Frisch und Eva Szymanek die Gedenkstätte Flossenbürg. Die Klasse absolvierte dasselbe Programm.